Ausgabe 1/2021

Ausgabe 1 -2021

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Menschen, die ihren Arbeitsplatz wechseln mussten oder schon lange auf der Suche nach einem Arbeitsplatz sind, werden vom Jobcenter auch durch Weiterbildungsmaßnahmen gefördert. Dabei stellt sich die Frage, ob eigentlich die gleiche Weiterbildung für jedes Alter, also Menschen über 30 oder über 50, geeignet ist, obwohl doch klare Unterschiede bei der Energie, der Lernbereitschaft und -fähigkeit, der Motivation, der Zuverlässigkeit oder auch der Gesundheit zu bestehen scheinen. Und: Macht es eigentlich Sinn, Menschen mit einem unterschiedlichen Bildungs- und Alphabetisierungsniveau denselben Maßnahmen zuzuweisen? Dieser Frage stellen sich Mustafa Ghulam und Philipp Feistauer in ihrem Beitrag Weiterbildung und ihre Alterssensitivität. Sie plädieren für eine Evaluierung der Nachhaltigkeit und Gestaltung solcher Maßnahmen unter Berücksichtigung der Altersgruppe, des Qualifizierungsniveaus, des Berufsinteresses und selbstverständlich der nachvollziehbaren persönlichen Umstände (wie z.B. Kindererziehung, gesundheitliche Einschränkungen usw.) der Teilnehmenden.

In ihrem Beitrag Irgendwie anders – oder doch nicht? Hochbegabung in der Ehe-, Familien- und Lebensberatung beschäftigt sich Nina Müller-Martin mit Besonderheiten, die sich aufgrund einer intellektuellen Hochbegabung bei erwachsenen Klientinnen und Klienten in der psychosozialen Beratung ergeben. Sowohl bei der Literaturrecherche als auch bei der Einordnung der empirischen Befunde bleiben viele Fragen offen und es zeigt sich, dass noch viel Forschungsbedarf zum Thema erwachsene Hochbegabte besteht. Unter der Annahme, dass eine intellektuelle Hochbegabung dem Leben eine besondere Färbung geben kann, wird ein Beratungsmodell entwickelt, das es Beraterinnen und Beratern ermöglichen soll, den Aspekt Hochbegabung unkompliziert in Beratungen zu berücksichtigen.

Die fachliche und kollegiale Auseinandersetzung über verschiedene Zugänge in der Beratung steckt nach wie vor noch in den Kinderschuhen. Einen Beitrag dazu leistet Peter Rottländer mit seinem Beitrag “Agency” und Ziele in der Paartherapie.  Eine Erwiderung auf die Rezension des Buches “Mentalisieren mit Paaren” in Beratung Aktuell 4/2020. Darüber hinaus formuliert Herbert Effinger eine Resonanz auf das Schwerpunktthema der letzten Ausgabe im Jahr 2020, der Vermittlung von Beratungskompetenzen im Hochschulkontext.

Wir freuen uns über diese beiden Reaktionen als einen Beitrag des gemeinsamen Ringes und der Auseinandersetzung mit Fragen gelingender Beratung.

Ihre

Rudolf Sanders & Christine Kröger

 

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