Was wissen wir über Polyamorie als Beziehungsmodell?
Forschungsüberblick und Schlussfolgerungen für Beratungskontexte
DOI:
https://doi.org/10.30820/1437-3181-2025-1-15Abstract
Die Art und Weise, wie Menschen Liebesund Sexualbeziehungen gestalten, hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich gewandelt. Während monogame Partnerschaften lange als gesellschaftliche Norm galten, gewinnen alternative Beziehungsformen wie Polyamorie zunehmend an Bedeutung. Dieser Beitrag gibt einen umfassenden Überblick über die aktuelle Forschung zu Konsensueller Nicht-Monogamie (KNM). Er beleuchtet die Verbreitung und gesellschaftliche Akzeptanz, stellt verschiedene Beziehungsmodelle vor und analysiert empirische Befunde zu Wohlbefinden, Beziehungszufriedenheit und Herausforderungen innerhalb polyamorer Beziehungen. Zudem wird die Rolle von Bindungssicherheit und Kommunikation diskutiert. Ein zusätzlicher Fokus liegt auf den Erfahrungen von Kindern in polyamoren Familienstrukturen, für die es bislang nur begrenzte empirische Daten gibt. Abschließend werden praxisnahe Schlussfolgerungen für die Beratung von Menschen in KNM-Beziehungen gezogen. Der Beitrag verdeutlicht, dass Polyamorie weder pauschal als idealisiertes noch als problematisches Beziehungsmodell betrachtet werden sollte, sondern einer differenzierten, wissenschaftlich fundierten Auseinandersetzung bedarf.
Zitationsvorschlag
Bröning, S., Korinth, R., & Mazziotta, A. (2025). Was wissen wir über Polyamorie als Beziehungsmodell? Forschungsüberblick und Schlussfolgerungen für Beratungskontexte. Beratung Aktuell, 26(1), 15–33. https://doi.org/10.30820/1437-3181-2025-1-15
Ausgabe
Rubrik
Fachbeiträge
Lizenz

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International.